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07.06.2017

Paketzusteller fährt mit gefälschtem Führerschein

Leonberg - Mehr als ein Jahr saß ein Paketzusteller aus Leonberg mit einem gefälschten Führerschein am Steuer. Für schlappe 800 Euro wollte er an die angebliche Fahrerlaubnis in Griechenland gekommen sein. Jetzt ist er nicht nur diese los, sondern auch noch seinen deutschen Führerschein, den er später erworben hatte. Das Leonberger Amtsgericht verurteilte den 30-Jährigen wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein und Urkundenfälschung.
Nach einer kurzen Unterredung mit seinem Anwalt entschied sich der angeklagte Leonberger dann doch seinen Einspruch gegen den Strafbefehl lediglich auf die Rechtsfolgen zu beschränken. Mit dem damit einhergehenden Schuldeingeständnis hoffte der 30-Jährige, dass sich dieses strafmildernd auf das Urteil auswirkt. Doch um die von dem Mann befürchtete Führerscheinsperre kam das Gericht beim besten Willen nicht herum.
Zum Verhängnis wurde dem Angeklagten eine morgendliche Autofahrt zur Arbeit in der Südrandstraße im August vor einem Jahr. Damals war der Mann in eine Polizeikontrolle geraten. Der griechische Führerschein machte die Beamten zwar stutzig. Doch weil nicht endgültig geklärt werden konnte, ob dieser gefälscht war, durfte der Leonberger nach der Belehrung erst einmal weiter fahren. Damit kam aber die ganze Sache ins Rollen.

Zweiwöchiger Crashkurs

Bevor er sich mit seinem Anwalt beraten hatte, behauptete der Mann, er habe nicht gewusst, dass der Führerschein eine Fälschung gewesen sei. „Es war ein zweiwöchiger Crashkurs mit zwölf Theoriestunden, alles für 800 Euro“, erzählte er, wie er an die vermeintliche Fahrerlaubnis in Griechenland gekommen war. Damals sei der Leonberger, der sich laut eigener Aussage in dem Land selbstständig machen wollte, über Bekannte auf das verlockende Angebot gestoßen. „Es war alles etwas komisch“, räumte er auf der Anklagebank ein, beteuerte aber: „Ich ging fest davon aus, dass der Führerschein gültig war!“
Die Amtsrichterin Jasmin Steinhart wollte mehr über die angebliche Fahrschule wissen und hakte nach. Doch der Leonberger konnte sich nicht einmal mehr an deren Namen erinnern. Prüfungsunterlagen? „Nichts mehr da!“, gab er an und konnte selbst nach längerem Überlegen nicht den genauen Ort benennen. Schließlich musste sich das Gericht mit der nebulösen Angabe „irgendwo bei Athen“ begnügen. „Das alles liegt auch schon sehr lange zurück“, erklärte der Angeklagte, der den Führerschein 2013 erworben haben wollte.
Dann wies der 30-Jährige darauf hin, dass auch die hiesige Zulassungsstelle nichts an seiner griechischen Fahrerlaubnis auszusetzen gehabt habe. „Und beim Landratsamt sagte man mir in aller Deutlichkeit, dass ich ihn nicht umschreiben muss, weil es sich um einen EU-Führerschein handelt!“, betonte der angeklagte Mann. Die Richterin polterte: „Wissen Sie, warum der Führerschein nicht umschreibefähig war? Weil er eine Totalfälschung ist!“

Führerschein eine Totalfälschung

Dass er damals keinen deutschen Führerschein machte, hatte ihm zufolge einen simplen Grund. „Ich habe keinen gebraucht“, sagte der gelernte Hotelfachmann und erklärte: „In dem Hotel, in dem ich früher gearbeitet hatte, durfte ich auch übernachten.“ Außerdem habe es ihm an Geld gefehlt. „Ich wusste, dass der Führerschein hierzulande um die 2000 Euro kostet, das konnte ich mir nicht leisten“, sagte der Mann, der seit Juli 2015 für einen Paketzusteller arbeitet. Seit dem vergangenen Sommer ist er auch im Besitz einer deutschen Fahrerlaubnis. „Da hatte ich einen Intensivkurs gemacht, das hat mich eine ordentliche Stange Geld gekostet“, ließ er das Gericht wissen.
Amtsrichterin Steinhart blieb aber unbeeindruckt. „Sie waren mehr als zwei Jahre mit einer Fälschung unterwegs, und dann suchen Sie sich ausgerechnet einen Job, für den der Führerschein eine Voraussetzung ist!“, monierte diese und verdonnerte den nicht vorbestraften Leonberger zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 30 Euro. Außerdem bleibt sein deutscher Führerschein sechs Monate unter Verschluss, den griechischen war er auch los. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Das Urteil wird beruflich unangenehme Konsequenzen für den 30-Jährigen haben. In der Verhandlung hatte der Leonberger schon leicht resigniert erklärt: „Wenn ich meinen Führerschein abgeben muss, dann ist das eine fristlose Kündigung!“

08.07.2015

Diese zwei Faktoren lassen Männer früher sterben

Weltweit werden die Menschen zwar immer älter, doch Frauen leben dabei deutlich länger als Männer. Eine US-Studie zeigt nun, woran das liegt.
Dass Männer in Industrieländern eine deutlich geringere Lebenserwartung haben als Frauen, ist eine Entwicklung des 20. Jahrhunderts. Das zumindest ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Untersuchung.
Demnach stieg zwar die Lebensspanne beider Geschlechter mit dem Rückgang gefährlicher Infektionen, dieser Trend wurde aber bei Männern vor allem durch zwei Faktoren wieder entscheidend gebremst: Rauchen und eine erhöhte Neigung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dies sei einerseits biologisch und andererseits durch den Lebensstil bedingt, berichten die Forscher um Hiram Beltrán-Sánchez von der University of California in Los Angeles in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS).
Weltweit liegt die Lebenserwartung von Frauen deutlich über der von Männern: In Deutschland werden derzeit geborene Jungen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Mittel voraussichtlich ein Alter von knapp 79 Jahren erreichen, Mädchen dagegen von 83,5 Jahren. Der Unterschied in der Lebenserwartung ist den Autoren zufolge eine recht junge Entwicklung.
Um den Trend und seine Ursachen zu ergründen, untersuchten die Forscher die Sterblichkeitsrate von Geburtsjahrgängen im Zeitraum von 1880 bis 1935 in 13 Industrieländern. Dabei achteten sie auf die Lebenserwartung von Männern und Frauen ab dem Alter von 40 Jahren. Zudem analysierten sie die Rolle spezieller Einflussfaktoren wie Rauchen oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein sei die Lebenserwartung beider Geschlechter noch ähnlich gewesen, schreiben die Forscher. "Die Mortalitätsraten nahmen sowohl bei Männern als auch bei Frauen während des 19. und 20. Jahrhunderts ab", schreiben sie.
Da etwa tödlich verlaufende Infektionen seltener wurden, stieg der Einfluss chronischer Erkrankungen, die meist erst ab dem mittleren Lebensalter ins Gewicht fallen. Hier machte sich bei Männern neben dem sich ausbreitenden Tabakkonsum auch die Neigung zu Gefäßerkrankungen stark bemerkbar.

Schema ist für alle Länder ähnlich

Demnach stieg im 20. Jahrhundert die relative Mortalität der Männer im Alter ab 40 Jahren deutlich an, vor allem aber in der Gruppe der 50- bis 70-Jährigen: So lag das Sterberisiko 50-Jähriger bei den Geburtsjahrgängen 1880 bis 1899 um 39 Prozent über dem der Frauen, bei den Jahrgängen 1900 bis 1919 um 68 Prozent und bei zwischen 1920 und 1935 Geborenen sogar um 90 Prozent.
Bei den 60- und 70-Jährigen sei das Muster sogar noch deutlicher ausgeprägt, schreiben die Autoren und fügen hinzu: "Dieses Schema ist für alle Länder ziemlich ähnlich." Erst im hohen Alter von etwa 90 Jahren liegen die Mortalitätsraten beider Geschlechter wieder nahe beieinander.
Rauchen ist den Forscher zufolge für etwa 30 Prozent des Unterschieds verantwortlich. In manchen Ländern wie Australien, Belgien oder den Niederlanden, wo Männer besonders früh anfingen zu rauchen, erklärt Tabakkonsum sogar mehr als 40 Prozent der Differenz.
Außerdem falle eine erhöhte Neigung zu Herzkrankheiten stark ins Gewicht: Diesbezüglich liege die Mortalität bei Männern von 50 und 60 Jahren dreimal höher als bei gleichaltrigen Frauen. Auch für Schlaganfälle sind Männer demnach anfälliger. Beides zusammen erkläre mehr als 40 Prozent der geschlechtsspezifischen Unterschiede.

Biologische Faktoren und fettreichere Ernährung

Die erhöhte Tendenz von Männern zu Gefäßerkrankungen erklären die Forscher einerseits mit einer fettreicheren Ernährung, andererseits mit biologischen Faktoren, die Blutgefäße von Männern anfälliger für Probleme machen. So haben Männer tendenziell früher Bluthochdruck und niedrigere Werte des "guten" HDL-Cholesterins (High-Density Lipoprotein), das vor Gefäßerkrankungen schützt. Bei Frauen vor der Menopause gelten Östrogene als gefäßschützend.
Die im 20. Jahrhundert steigende Kluft zwischen den Geschlechtern erklärt Domantas Jasilionis vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung auch damit, dass unter anderem die Müttersterblichkeit deutlich sank, während Männer häufig ungesunde oder gar gefährliche Berufe ausübten.
Die Differenz zwischen der Lebenserwartung von Männern und Frauen erreichte nach Angaben von Jasilionis in Mittel- und Westeuropa und den USA ihren Höhepunkt etwa um 1980. Damals geborene Frauen hatten in den USA eine fast 8 Jahre, in Deutschland eine 6,5 Jahre höhere Lebenserwartung als Männer. Inzwischen liegt die Kluft in beiden Ländern bei etwa fünf Jahren.

Καραμανλης κουμπαρακι Ερτογαν 11/07/2020

Ας τον παρει ενα Τηλεφωνο Τι σκατα κουμπαρος ειναι